Donnerstag, 18. April 2024

Driving Healthcare Innovation: The Role of Private Investment in Digital Health Start-ups

 Source: Vogel, L., Unternehmer

Digitale Innovationen kosten Geld, viel Geld. Wenn Krankenkassen sie in ihren Leistungskatalog aufnehmen, können sie vielen Patientinnen und Patienten dienen. Bis es so weit ist, müssen Start-ups und ihre Ideen aber gefördert werden.

Zum Beispiel in Form privater Investitionen. „Ich habe gerade in eine Remote-Fernsteuerungsplattform für Medizintechnik investiert, die Remote Work im Krankenhaus ermöglicht. Außerdem in ein Start-up, das durch Nurse-Practitioners Versorgung in unterversorgte Gebiete bringt – also in all die Themen, die Probleme lösen“, erklärt Inga Bergen, E-Health-Expertin und Investorin in digitale Gesundheits-Start-ups.

PKV bringt Digitalisierung des Gesundheitswesens voran

Wie Bergen betont auch Bastian Biermann, Leiter des Projekts „Heal Capital“ beim Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV), die Notwendigkeit privater Investitionen in digitale Gesundheitsanwendungen und Start-ups. Um die Digitalisierung der medizinischen Versorgung inbesondere im ländlichen Raum zu verbessern, hat die PKV im Jahr 2020 den „Heal Capital Fonds“ ins Leben gerufen. Mittlerweile hält der Venture-capital-Fonds 16 Start-ups im Portfolio, die sich etwa um Innovationen in der Telemedizin, digitale Prävention oder die Digitalisierung der Pflege kümmern. „Wir möchten die Unternehmen finden, die wirklich zum Fliegen kommen und im Leistungskatalog der privaten wie der gesetzlichen Krankenversicherung auftauchen“, erklärt Biermann. Er verweist auf die Erfolgsstory der Patientenplattform Infermedica, die auch dank des Investments von „Heal Capital“ die Gesundheitsversorgung maßgeblich verbessert habe, indem Patientinnen und Patienten eine individuellere Behandlung erhielten.

Unternehmertum als Treiber

Bergen hält es für „absolut wichtig“, dass es solche Fonds gibt. Innovation komme eben oft aus dem Unternehmertum: „Das ist immer so ein zweischneidiges Schwert im Gesundheitswesen. Wir haben nun mal kein gemeinnützig organisiertes, wir haben in weiten Teilen ein profitorientiertes Gesundheitswesen, und da ist Unternehmertum einfach ein Treiber.“


Source: Galen Data

Dienstag, 16. April 2024

Amazon's Sustainability Accelerator Opens Applications for European Start-ups

 Source: Presseportal.de

Der Amazon Sustainability Accelerator freut sich ab heute auf neue Bewerbungen von Europas führenden Start-ups. In diesem Jahr findet das Förderprogramm bereits zum dritten Mal statt, durchgeführt in Zusammenarbeit mit EIT Climate-KIC, eine Agentur für klimafreundliche Innovationen, und der Innovations- und Strategieberatung Founders Intelligence, die zur Unternehmensberatung Accenture gehört. Der Accelerator nimmt Bewerbungen von Start-ups entgegen, die ihre Aktivitäten in einer der folgenden vier Kategorien ausbauen wollen: Konsumgüter, Kreislaufwirtschaft, Gebäudelösungen und Verpackungen.

Der Amazon Sustainability Accelerator vermittelt Gründer:innen Fähigkeiten und Möglichkeiten, um ihr Geschäft auszubauen und damit einen positiven Einfluss auf die Umwelt zu nehmen. Seit dem Start im Jahr 2022 hat der Accelerator mehr als 25 Start-ups aus Europa unterstützt, davon 12 mit Sitz in Deutschland. Zudem hat das Programm Zuschüsse und Kredite in Höhe von mehr als einer Million Euro bereitgestellt und den Unternehmen geholfen, ihren Umsatz um 700 % zu steigern sowie insgesamt über 18 Millionen Euro Kapital einzusammeln.

Die teilnehmenden Unternehmen erhalten ein Stipendium sowie Gutschriften für die Nutzung der Cloud-Dienste von Amazon Web Services (AWS). Bewerbungen für Start-ups mit den Schwerpunkten Kreislaufwirtschaft, Gebäudelösungen und Verpackungen sind bis zum 5. April 2024 möglich - Bewerber:innen mit dem Schwerpunkt Konsumgüter haben Zeit bis zum 31. Juli 2024. Die Start-ups können sich ab heute hier online bewerben: Amazon Sustainability Accelerator.

Im vergangenen Jahr hatte etwa das Unternehmen FUNQ' erfolgreich teilgenommen, ein in Deutschland und Spanien ansässiger Hersteller von 100 % natürlichem Sirup, der sich damals noch in der Vorproduktionsphase befand. Mittlerweile sind die Sirups in 1.600 Geschäften in Deutschland erhältlich und das Start-up hat etwa 2 Millionen Euro an Kapital eingesammelt. FUNQ'-Gründer Michael Schwarz: "Der Amazon Sustainability Accelerator 2023 hat FUNQ' verändert und unser Wachstum beschleunigt, indem er uns mit anderen Gründerinnen und Gründern und Coaches zusammengebracht hat, die sich für die Entwicklung nachhaltiger Produkte einsetzen. Das Programm bietet ein vielfältiges Netzwerk und eine Community, die umweltfreundlichere Lösungen schätzt. Der Accelerator ist ein wichtiger Impulsgeber für positive Veränderungen in der Start-up-Landschaft."

Neuer und erweiterter Amazon Sustainability Accelerator

Die am diesjährigen Accelerator teilnehmenden Start-ups arbeiten mit Amazon-Nachhaltigkeitsexpert:innen zusammen, nehmen an Workshops teil und werden von Mentor:innen betreut. Ein maßgeschneidertes Programm hilft den Gründer:innen dabei, die Herausforderungen beim Gründen und Skalieren eines nachhaltigeren Unternehmens zu meistern. Amazon und EIT Climate-KIC begleiten die Teilnehmenden bei einer Klimafolgenabschätzung: Dabei lernen sie, wie sie die Auswirkungen ihres Unternehmens auf das Klima bewerten und selbstständig Strategien entwickeln, um ihre Ökobilanz zu verbessern.

Neu im Jahr 2024: Die ClimateTech Pilot Challenge richtet sich an Start-ups jenseits der Prototyp-Phase, die darauf hinarbeiten, erste Einnahmen zu generieren und ihr Geschäft weiter auszubauen. Im Laufe des Jahres nehmen diese Unternehmen an einer intensiven, vierwöchigen Version des Accelerators teil und bewerben sich für ein Pilotprojekt, das direkt in Verbindung mit Amazon steht. Solche Pilotprojekte für neue Technologien können je nach Dauer und Umfang rund 50.000 bis 2 Millionen Euro an Einnahmen generieren.

"Wir wollen, dass der Amazon Sustainability Accelerator das beste Programm der Welt ist, in dessen Rahmen Unternehmerinnen und Unternehmer innovative, nachhaltige Produkte und Technologien entwickeln können. Wir möchten ihnen dabei helfen, ihren Traum vom Aufbau eines Unternehmens mit Unicorn-Potenzial zu verwirklichen", so Zak Watts, Director Sustainability von Amazon in Europa. "Ich freue mich sehr, dass wir den diesjährigen Accelerator auf neue Kategorien und Branchen ausweiten und auch bereits weiter fortgeschrittene Start-ups in unserem Amazon-Ökosystem willkommen heißen können. Wir unterstützen sie dabei, ihr Wachstum anzuschieben und das Potenzial einer nachhaltigeren Wirtschaft auszuschöpfen."

Der Amazon Sustainability Accelerator freut sich auf Bewerbungen aus den folgenden Bereichen:

- Konsumgüter: Frühphasige Start-ups für nachhaltigere und innovative physische Konsumgüter, die kürzlich auf den Markt gebracht wurden oder kurz vor der Markteinführung stehen.

- Kreislaufwirtschaft: Start-ups, die Lösungen entwickeln, um die Lebensdauer von Produkten zu verlängern, etwa auf der Basis von Rücknahmelogistik oder Reparaturmöglichkeiten für Endbenutzer:innen.

- Gebäudelösungen: Start-ups, die den CO2-Fußabdruck in Gebäuden mit Hilfe von KI und modernen Materialien mindern.

- Verpackungen: Start-ups, die innovative Verpackungsmaterialien oder Technologie für Mehrwegsysteme mit geschlossenem Kreislauf entwickeln.

Die erfolgreichen Bewerber:innen für die erste Kohorte mit den Schwerpunkten Kreislaufwirtschaft, Gebäudelösungen und Verpackungen werden im Frühjahr bekannt gegeben. Die erfolgreichen Bewerber:innen für die die zweite Gruppe mit dem Schwerpunkt Konsumgüter werden im Herbst bekannt gegeben.

Als Auswahlgremium haben Amazon, EIT Climate-KIC und Founders Intelligence ein Team führender Start-up- und Nachhaltigkeitsexperten zusammengestellt. Dazu gehören:

- Ben Honan, Head of Investment, Climate KIC

- Sandra Steveing Villegas, Partnerin & Head of Sustainability, Founders Intelligence

- Mark Rushmore, Gründer, SURI, und früherer Accelerator-Teilnehmer

- Kirsty Macdonald, Investment Principal, JamJar

- Phoebe Wang, Investment Partnerin, Climate Pledge Fund

- Zak Watts, Director Sustainability Europe, Amazon

- Chris Atkins, Director, Worldwide Operations, Amazon

- Thais Blumer, Head of EU Packaging, Amazon

- Sebastian Pashaei, Sustainability Operations Manager, Amazon

- Ishna Berry, Head of EU Marketplace Sustainability, Amazon

- Janeva Morfaw, Head of Product Sustainable Selection, Amazon

Über Amazon

Amazon wird von vier Grundprinzipien geleitet: Fokus auf den Kund:innen statt auf den Wettbewerb, Leidenschaft fürs Erfinden, Verpflichtung zu operativer Exzellenz und langfristiges Denken. Kundenrezensionen, 1-Click Shopping, personalisierte Empfehlungen, Prime, Versand durch Amazon, AWS, Kindle Direct Publishing, Kindle, Career Choice, Fire Tablets, Fire TV, Amazon Echo, Alexa, Just Walk Out-Technologie, Amazon Studios und Climate Pledge sind nur einige der Produkte und Services, für die Amazon Pionierarbeit geleistet hat. Für weitere Informationen besuchen Sie https://www.aboutamazon.de/ und folgen @AmazonNewsDE.

Über EIT Climate-KIC

EIT Climate-KIC ist Europas führende Agentur und Community für Klima-Innovationen. Sie nutzt einen systemischen Ansatz zur Gestaltung von Innovationen, um Städte, Regionen, Länder und Industrien dabei zu unterstützen, ihre Klimaziele zu erreichen. Gemeinsam mit Partnern auf der ganzen Welt überbrückt EIT Climate-KIC die Kluft zwischen den Klimaverpflichtungen und der aktuellen Realität, indem es Entscheidungsträger und Investoren zum Handeln befähigt. Sie finden und implementieren Lösungen auf integrierte Weise und mobilisieren Finanzmittel. Sie bauen Fähigkeiten auf, um das Lernen zu beschleunigen und Innovationen zu erforschen, und eröffnen Wege, um Denkweisen und Verhaltensweisen zu ändern. Durch radikale Zusammenarbeit orchestriert EIT Climate-KIC groß angelegte Projekte, die zeigen, was möglich ist, wenn Innovations- und Lernzyklen absichtlich so gestaltet werden, dass sie eine exponentielle Dekarbonisierung auslösen und widerstandsfähige Gemeinschaften aufbauen. Für weitere Informationen besuchen Sie https://www.climate-kic.org/.


Source: Medium

Donnerstag, 11. April 2024

Healthcare Boom: Surge in Physical Therapy Prescriptions Reveals Regional Care Needs

Berlin – Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) hat im Jahr 2022 für ihre rund 73 Millionen Versicherten rund 37,8 Millionen Heilmittelverordnungen abgerechnet. Die Ausgaben der GKV inklusive der Zuzahlungen der Patienten beliefen sich auf rund 11,1 Milliarden Euro. Das geht aus dem neuen Heilmittelbericht des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) hervor. Im Jahr 2013 hatte die GKV für Heilmittel noch rund 5,4 Milliarden Euro ausgegeben.

„Damit erreichen die Heilmittelausgaben einen neuen Höchstwert. Wenn man sich die Entwicklung der ver­gangenen zehn Jahre anschaut, dann haben sich die Ausgaben in diesem Zeitraum mehr als verdoppelt“, sagte WIdO-Geschäfts­führer Helmut Schröder.

Dem Bericht zufolge erhalten pflegebedürftige Menschen ab 65 Jahre überproportional viele Behandlungen mit Heilmitteln. So entfielen 2022 von den rund 5,9 Millionen Heilmittelverordnungen für über 64-jährige AOK-Versicherte knapp 55 Prozent auf pflegebedürftige Versicherte.

42,7 Prozent der pflegedürftigen AOK-Versicherte ab 65 Jahre erhielten im Jahr 2022 mindestens eine Be­hand­lung aus den Bereichen Physiotherapie, Ergotherapie, Podologie oder Sprachtherapie.

Bei Menschen, die von einem ambulanten Pflegedienst zu Hause gepflegt werden, ist die Behandlungsrate mit Heilmitteln am höchsten. In dieser Gruppe erhielten 47,9 Prozent der Pflegebedürftigen eine Heilmittel­therapie.

Der häufigste Grund für eine Heilmittelverordnung bei Pflegebedürftigen war Diabetes mellitus: Diese Diag­nose war im Jahr 2022 bei 17,8 Prozent der pflegebedürftigen Heilmittelpatienten der Behandlungsanlass. Nahezu ebenso groß ist mit 17,2 Prozent der Anteil der Patienten mit Symptomen, die das Nervensystem und das Muskel-Skelett-System betreffen.

Der weit überwiegende Teil der pflegebedürftigen Versicherten ab 65 Jahre mit einer Heilmittelbehandlung erhielt Physiotherapie (35,2 Prozent), gefolgt von Podologie-Behandlungen (zehn Prozent).

Der Heilmittelbericht beleuchtet erstmals auch regionale Unterschiede bei der Verordnung von Heilmitteln für ältere Pflegebedürftige.

Die Ergebnisse zeigen eine überdurchschnittliche Heilmittelversorgung von pflegebedürftigen AOK-Versicher­ten ab 65 Jahre in Sachsen, Thüringen, im Süden von Sachsen-Anhalt, im südlichen Brandenburg sowie im Nordosten Mecklenburg-Vorpommerns.

Im Westen Deutschlands gibt es nur einzelne Regionen mit vergleichbar hohen Verordnungszahlen. „Hierbei dürften Unterschiede im Versorgungsbedarf und in den Angebotsstrukturen eine Rolle spielen“, sagte der WIdO-Geschäftsführer.








Dienstag, 9. April 2024

Revolutionizing Healthcare: AI-Powered Startups Shine at Health-i Award

Source: Bauer, M. (2023) Drei innovative health-startups in Hamburg ausgezeichnet, Healthcare Startups Deutschland, Patel, H.

Beim Health-i Award in Hamburg wurden drei Health-Startups ausgezeichnet, weil sie die Gesundheitsversorgung von morgen mitgestalten. Der erste Platz ging an cureVision, ein Münchener Startup, das mittels künstlicher Intelligenz die Versorgung chronischer Wunden revolutioniert. Die Techniker Krankenkasse und Handelsblatt nahmen die Auszeichnung zum achten Mal in Folge vor, 129 Bewerbungen waren eingegangen.

Gewinner des Abends war cureVision. Mittels ihrer KI-gestützten Software wollen sie die Versorgungsqualität von weltweit 12 Millionen Patient:innen mit chronischen Wunden revolutionieren und gleichzeitig die Kosten für das Gesundheitswesen senken. Dazu hat das Startup einen als Medizinprodukt zertifizierten 3D-Wundscanner für Pflegekräfte entwickelt, der Wunden millimetergenau vermisst und die verschiedenen Gewebearten im Wundbett identifiziert. Die Lösung spart bis zu 90 Prozent der Zeit einer herkömmlichen Wundanalyse.

Zweiter Platz für die Neo Q GmbH. Mit „RadioReport“ läutet sie die nächste Generation des Radiologie-Workflows ein. Anstelle vieler diktierter Sätze geben Radiolog:innen alle Informationen zum Befund zu Röntgen-, MRT- oder CT-Aufnahmen per Mausklick oder Touchbefehl in die Softwarelösung ein. Diese unterstützt die Ärzt:innen zusätzlich mit einer KI-Bildanalyse. Die Befunde sind auf diese Weise schneller für die Weiterbehandelnden verfügbar und können DSGVO-konform in Krankenhaus-Informationssysteme übernommen werden.

Auf dem dritten Platz landete Semanux. Ihre Mission: Die digitale Teilhabe in der Gesellschaft sichern. Mit ihrem Produkt SemanuxAccess können Menschen mit motorischen Einschränkungen Computer selbstständig, intuitiv und berührungslos bedienen und damit einfacher an der digitalen Gesellschaft im privaten sowie beruflichen Kontext teilhaben. Dazu ist lediglich eine Webcam nötig.

Der Sonderpreis „International“ ging an Onward Medical, ein niederländisches Startup, das neuartige Therapien für Menschen mit Rückenmarksverletzungen entwickelt.




Source: Patel, H

Donnerstag, 4. April 2024

Innovation or Risk? The Dilemma of Cardlink and the Future of Online Medical Prescriptions

Source: Koch, M.C. (2024) Cardlink für online-apotheken: Gesundheitsministerium überstimmt Gematik-Partner, heise online

E-Rezepte sollen einfacher online einzulösen werden. Derzeit müssen Versicherte den E-Rezept-Ausdruck abfotografieren und dieses Bild dann an ihre Online-Apotheke schicken. Das ist ein Medienbruch. Daher fordern Online-Apotheken schon länger einen weiteren Einlöseweg, das sogenannte Cardlink. Doch alle Gesellschafter der Gematik, die für die Digitalisierung des Gesundheitswesens zuständig ist, haben am Donnerstag gegen Cardlink gestimmt – außer dem Bundesgesundheitsministerium (BMG). Da das BMG 51 Prozent der Stimmrechte hält, reichte das für den Beschluss pro Cardlink. Apotheker sind schockiert.

Bei Cardlink sollen Versicherte ihre E-Rezepte mittels ihrer elektronischen "Gesundheitskarte ohne PIN einlösen". Dafür wird die elektronische Gesundheitskarte (eGK), wie bei der E-Rezept-App der Gematik auch, an das Smartphone gehalten. Dabei sollen auch Transaktionsbestätigungen mittels SMS zum Einsatz kommen. Bei welchen Schritten genau das möglich ist, hat die Gematik noch nicht beantwortet; die finalen Spezifikationen werden demnächst veröffentlicht. Der SMS-Code soll als Einmalpasswort (OTP-SMS) zum Einsatz kommen, das innerhalb von 15 Minuten mehrere Transaktionen ermöglicht. Grundsätzlich schätzt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik SMS-Code "nicht als Stand der Technik ein, unabhängig vom [...] Verfahren".

SMS-Code verpflichtend

"Das SMS-Code-Verfahren dient zur Protokollierung der Zugriffe auf den eHealth-CardLink und erhöht damit das Entdeckungsrisiko missbräuchlicher Zugriffe. Es dient nicht als zweiter Faktor im Sinne einer Authentifizierung. Die Eingabe eines SMS-Codes zur Nutzung des eH-CL ist verpflichtend", teilt die Gematik mit. Eines Tages soll Cardlink abgelöst werden, nämlich durch die GesundheitsID. Die ist auch dazu gedacht, den "sicheren Zugang zu weiteren Anwendungen wie der elektronischen Patientenakte" zu ermöglichen.

Apotheker warnen vor Cardlink

Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) sieht durch Cardlink die Patientensicherheit gefährdet. Das E-Rezept sei dadurch "angreifbarer". Schon jetzt kommt es immer wieder zu Störungen beim E-Rezept, über die sich Apotheker, Ärzte und Patienten ärgern. "Die in Deutschland sichere Arzneimittelversorgung darf nicht über unsichere Smartphone-Apps gefährdet werden", meint ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening. Dass das BMG "in seinem selbst herbeigeführten Beschluss nun auch noch die Verantwortung für den neuen E-Rezept-Einlöseweg auf die Apotheken abwälzt", sei inakzeptabel.

Die Apotheker sind schockiert, "dass das Ministerium nun in einer bemerkenswerten Abstimmung erstmals seine 51-Prozent-Mehrheit nutzt, um den Partikularinteressen vereinzelter Großkonzerne nachzukommen". Overwienings Ansicht nach muss der vierte Einlöseweg für das E-Rezept "genauso sicher sein, wie das Einlösen mittels eGK, der Ausdruck des E-Rezeptes oder die sicheren Apps der Gematik beziehungsweise der Krankenkassen."

SMS-Code nicht für Sicherheit?

Laut dem IT-Sicherheitsexperten Martin Tschirsich dient die SMS bei Cardlink gar nicht als zweiter Faktor zur Erhöhung der Sicherheit. Vielmehr soll damit protokolliert werden, welches Gerät jeweils zum Einlösen eines Rezepts genutzt wurde. Das diene der Betrugsbekämpfung. "Die SMS bei Cardlink ist nicht als zweiter Faktor gedacht, sondern erhöht das Entdeckungsrisiko ganz im Sinne der Gelegenheitstheorie zur negativen Generalprävention. Die Zugriffe werden entsprechend umfangreich protokolliert. Im direkten Vergleich zum analogen Einlöseweg durch Stecken der Gesundheitskarte vor Ort kann ein missbräuchlicher Abruf von E-Rezepten besser nachvollzogen werden", erklärt Tschirsich.

Nach dieser Einschätzung könnte Betrug bei Cardlink sogar besser bekämpft werden, als bei Rezepteinlösung mit Stecken der Gesundheitskarte in einer Apotheke vor Ort. Einfach, weil bei Cardlink mehr Daten erzeugt werden.



Source: imago images / Funke Foto Services

Dienstag, 2. April 2024

Is AI software equal to or better than humans at cataloging science data? 2023

Source: Barendse, C. (2023) How generative AI will revolutionize data catalogs

Data catalogs are critical tools for managing and governing data, and they have come a long way from their humble beginnings as simple spreadsheets or databases. Today’s data catalogs offer rich features, such as automatic ingestion, data discovery, lineage tracking, and data quality management, making them powerful tools for any data-driven organization. But what does the future hold for these tools, and how will they evolve to meet the needs of tomorrow?

The limitations of traditional data catalogs

Before we explore the future of data catalogs, let’s first consider some of their limitations. Traditional data catalogs require manual cataloging, which is a labor-intensive process that can be time-consuming and discouraging for users. They also struggle to keep up with changing data landscapes, resulting in incomplete and outdated information. Furthermore, traditional data catalogs are designed primarily for structured data, which means they struggle to manage unstructured data sources such as text documents, images, and videos.

Below is an overview of some of the key limitations of traditional data catalogs:

  1. Time-consuming manual curation: Manually curating data assets is a labor-intensive process that requires a significant amount of time and effort from data stewards and other team members.
  2. Difficulty staying up-to-date: As data landscapes change quickly, traditional data catalogs struggle to keep up with new and evolving data sources, schemas, and relationships, resulting in outdated and incomplete information.
  3. User friction: Logging into a separate data catalog interface can be cumbersome, discouraging users from leveraging the catalog to its fullest potential.
  4. Complexity in tracking data lineage: Traditional data catalogs often struggle to effectively track and visualize data lineage, which is crucial for understanding how data flows through an organization’s systems, as well as for maintaining data quality and compliance.
  5. No support for unstructured data: Traditional catalogs are primarily designed for structured data, which means they struggle to catalog and manage unstructured data sources like text documents, images, and videos.

The next generation of data catalogs will be fully powered by generative AI.

What will the next generation data catalogs look like?

Enter the next generation of data catalogs — fully powered by generative AI. These advanced tools will automate data management activities such as curation and data quality, saving time and resources for data stewards and other team members. Imagine having a chatbot that knows everything about your data, from where to find tables, to creating charts, and monitoring data quality. It will be like having your own expert team member dedicated solely to helping you to complete your work.

Data Catalogs 3.0 will offer several key features that set them apart from traditional data catalogs, including a chatbot-style interface for data discovery that facilitates easy data exploration and democratization of data. These tools will also integrate with collaboration platforms and data creation tools, such as Microsoft Word, Slack, Snowflake, and dbt, enabling users to access the catalog without having to leave what they’re doing.

Key features of data catalogs 3.0

Data Catalogs 3.0 will offer several key features that set them apart from traditional data catalogs, including:

  1. Chatbot-style interface for data discovery: Users can access and explore their organization’s data through a conversational chat interface, facilitating easy data discovery and enabling true democratization of data throughout the organization.
  2. Embedded integration: Future catalogs will integrate with data creation tools and collaboration platforms, such as Microsoft Word, Slack, Snowflake, and DBT, so users never have to leave what they are doing to access the catalog.
  3. Ingestion of data and business domain knowledge: Future data catalogs will ingest all of the organization’s data, including documents, business rules, business strategy, databases, and other digital assets. This will enable organizations to gain a holistic view of their data landscape.
  4. Advanced security and privacy: Data catalogs will be able to identify and classify data (structured and unstructured) across the entire organization and automatically implement, security and retention processes.
  5. AI-driven curation and cataloging: Gone will be the need for manual curation. By having access to metadata and the data itself, Data Catalogs 3.0 will automatically learn and curate the catalog themselves.
  6. AI-driven data quality monitoring: By combining traditional data quality management, business domain knowledge, data observability, and AI, data catalogs will be able to automatically develop and implement data quality monitoring across all dimensions of data quality (completeness, accuracy, validity, uniqueness, timeliness, consistency).



Source: Barendse, C. (2023) How generative AI will revolutionize data catalogs

The future of data catalogs is bright and full of promise. The advancements in generative AI technology will transform these tools into even more powerful assets for data management and governance. The chatbot-style interface for data discovery, the integration with collaboration platforms and data creation tools, and the ability to ingest all types of data will make these tools even more accessible and user-friendly.

Dienstag, 30. Januar 2024

Bericht zum Stand der digitalen Gesundheit 2023

Im Jahr 2023 erlebte der Bereich der digitalen Gesundheit einen starken Rückgang bei Finanzierung und Deals im Vergleich zu den Höchstständen während der Pandemie. Die weltweite Finanzierung im Bereich der digitalen Gesundheit halbierte sich zum zweiten Mal in Folge, während die Anzahl der Deals um mehr als ein Drittel sank. Mit nur 13,2 Milliarden US-Dollar, die über 1.397 Deals im Jahr 2023 aufgebracht wurden, erreichten die Finanzierung und Deals ihre niedrigsten Niveaus seit 2016 bzw. 2014. Trotz dieser Rückgänge blieb die mittlere Deal-Größe mit 4 Millionen US-Dollar auf Rekordniveau. Mega-Runden wurden im Bereich der digitalen Gesundheit selten, mit nur drei Runden über 100 Millionen US-Dollar im vierten Quartal 2023. Die Anzahl der digitalen Gesundheits-Einhörner ging im Jahr 2023 zurück, während M&A-Aktivitäten im vierten Quartal zunahmen. Andreessen Horowitz kehrte im vierten Quartal als einer der aktivsten Investoren zurück. Care Delivery & Navigation Tech blieb im vierten Quartal die am besten finanzierte digitale Gesundheitsbranche.


Quelle: CB Insights