Mittwoch, 2. April 2025

Vielversprechendes Pflege-Startup Kenbi ist insolvent

Das Berliner HealthTech Kenbi hat Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen betreut rund 2500 Pflegebedürftige an 50 Standorten und war auf die Digitalisierung der ambulanten Pflege spezialisiert. Angestiegene Personal-, Sach- und Energiekosten führten laut Insolvenzverwalter zur wirtschaftlichen Schieflage. Die kostenintensive Entwicklung eigener Software wurde im Januar eingestellt. In der Vergangenheit investierten zahlreiche namhafte Investoren, darunter Redalpine und Heartcore. Nun steht Kenbi selbst möglicherweise vor der Übernahme. deutsche-startups.de

 

Kenbi

+++ Pleite! Das Berliner Pflege-Startup Kenbi ist insolvent. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Gregor Bräuer bestellt. Das Unternehmen betreut derzeit rund 2.500 Pflegebedürftige an rund 50 Standorten in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Brandenburg. “Wie viele Pflegeunternehmen steht auch Kenbi infolge der angespannten Situation in der Pflegebranche unter Druck. 



So sind in den letzten Jahren sowohl die Personal- als auch die Sach- und Energiekosten in der Pflege massiv gestiegen. Diese Kostensteigerungen sind jedoch von den aktuellen Pflegesätzen nicht vollständig abgedeckt und belasten die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens”, teilt der Insolvenzverwalter mit. Kenbi, von Clemens Raemy, Katrin Alberding und Bruno Pires in Düsseldorf gegründet, digitalisiert seit 2019 die Pflegebranche. Dabei geht es um die Entlastung des Pflegepersonals durch Technologie – etwa durch die Automatisierung von Verwaltungsaufgaben. Vom technischen Element nimmt die Jungfirma nun aber erst einmal Abstand. “Die kapitalintensive Entwicklung eigener digitaler Tools wurde im Januar 2025 eingestellt”, heißt es in einer Presseaussendung. 


SPFF Holding, das Investmentvehikel der Familie Flick, Helsana HealthInvest und Achmea Innovation Fund investieren im Rahmen einer Series-B-Investmentrunde zuletzt eine ungenannte Summe in Kenbi. Endeavour Vision, Mutschler Ventures, Redalpine, Heartcore, Headline und Partech investierten zuvor bereits 30 Millionen Euro in das Unternehmen. Zuletzt hatte das Kenbi-Team die insolventen  Unternehmen Liebeskind Care plus und Liebeskind Care Iserlohn sowie Lioncare übernommen. Nun wird das insolvente Unternehmen vielleicht selbst zum Übernahmekandidaten. Mehr über Kenbi


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